Harnsteinbehandlung
Bei Harnsteinen handelt es sich um Ablagerungen, die in der Niere aus Kristallen entstehen. Sie können im gesamten Harntrakt vorkommen und zwar als Nieren-, Harnleiter- oder Blasensteine. Während die Nieren- und Harnleitersteine meist auf Ernährungsgewohnheiten oder Stoffwechselstörungen zurückzuführen sind, treten Blasensteine in aller Regel bei Störungen der Blasenentleerung auf mit guten Behandlungsmöglichkeiten.
Falsche Ernährung, Übergewicht und zu geringe Trinkmengen, Harnwegsentzündungen sowie Stoffwechselstörungen, Abflussbehinderungen der ableitenden Harnwege oder angeborene Erkrankungen: Die Bildung von Harnsteinen kann verschiedene Ursachen haben. Manchmal genügen schon eine medikamentöse Unterstützung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr, damit die Harnsteine ausgeschieden werden können. Die weiteren Therapiemöglichkeiten reichen vom Auflösen der Steine durch Medikamente (Chemolitholyse) über Zertrümmern von außen durch konzentrierte Energiewellen (Extrakorporale Stoßwellen-Lithotripsie) oder endoskopisch (Ureterorenoskopie/URS) bis zur Perkutanen Nephrolitholapaxie. Dabei wird von der Körperaußenseite mit Hilfe einer Punktionsnadel ein dünner Kanal bis zur Niere angelegt, über den Harnsteine in der Niere zertrümmert und entfernt werden können.