Schmerztherapie

Kinder sollten nicht dazu erzogen werden, Schmerzen zu trotzen und sie mit sprichwörtlich zusammengebissenen Zähnen zu erleiden. Aussagen wie „Kind, sei tapfer und halt das jetzt aus“ gehören nicht in den klinischen Alltag. Selbst geringe Schmerzen müssen, soweit sie vermeidbar sind, nicht sein. Aber neben dieser rein menschlichen Begründung der Schmerzvermeidung kommt auch ein lernpsychologischer Aspekt hinzu. Denn das Erleiden von Schmerzen kann in der frühkindlichen Phase schnell (und auch nur schwer umkehrbar) zu Aversionen gegen Krankenhäuser, das Ärzteteam und Pflegepersonal führen.

Zu Ende gedacht kann hier der unterbewusst wirksame Grund dafür geschaffen werden, dass zu einem späteren Zeitpunkt der lebenswichtige Gang zur medizinischen Betreuung aus Angst vor weiteren Schmerzen verhindert wird.
 

Aus genau diesen Gründen setzt die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin jeweils in enger Abstimmung mit den jungen Patientinnen und Patienten wie auch ihren Erziehungsberechtigten auf die Schmerzreduktion. Sämtliche Behandlungen werden daher von Beginn an möglichst angenehm und weitestgehend schmerzfrei vollzogen. Das beginnt bei der betont behutsamen Diagnostik und geht über schonende Verbandwechsel oder Frakturbehandlungen bis hin zu Minimalsedierungen bei Spritzen und Infusionen.