- Ganzheitliche und qualitativ hochwertige Versorgung bei Pankreas-Erkrankungen mit interdisziplinärem Behandlungsspektrum unter einem Dach
- Vollumfängliche Versorgung am Standort Pirmasens von internistischer und radiologischer Diagnostik über pathologische Intervention und chirurgische Behandlung bis hin zur Nachsorge
- Aufsichtsbehörde verlängert Zulassung als Behandlungsstandort – Gesetzgeber setzt besonders hohe Qualitätsmaßstäbe
Pirmasens, 24. Mai 2023. Das Städtische Krankenhaus Pirmasens ist und bleibt zugelassener Behandlungsstandort für die Diagnose und Therapie von Erkrankungen an der Bauchspeicheldrüse. Die gesetzlichen Kriterien sind streng und zielen darauf ab, dass diese komplexe Behandlungsform nur an ausgewählten Zentren erbracht werden soll. Die Verlängerung der Zulassung für das Städtische Krankenhaus Pirmasens ist nun nach Überprüfung der vorhandenen Strukturen und einer Bewertung der bislang erbrachten Leistungen erfolgt. Zu den wichtigsten der am Standort Pirmasens behandelten Pankreas-Krankheitsbildern gehören Bauchspeicheldrüsenzysten, chronische Entzündungen der Bauchspeicheldrüse und bösartiger Bauchspeicheldrüsenkrebs. Ein interdisziplinäres fachärztliches Team arbeitet hier unter einem Dach und in kollegialer Führung zusammen. Dabei reichen die ganzheitlichen Leistungen von der internistischen und radiologischen Diagnostik über die pathologische Intervention bis hin zur chirurgischen Behandlung und Nachsorge. Von großem Vorteil sind die kurzen Wege etwa für Fallkonferenzen im Tumorboard, wo die jeweils bestmöglichen Therapieformen fachlich diskutiert und entwickelt werden. Nicht nur die Patientinnen und Patienten aus Pirmasens und dem umgebenden Landkreis, sondern etwa auch aus Zweibrücken und weiten Teilen der Westpfalz profitieren zugleich von der Heimatnähe des Behandlungsstandorts.
Deutschlandweit erkranken jedes Jahr rund 19.000 Menschen an einem Pankreaskarzinom; davon sind Männer und Frauen in etwa gleich häufig betroffen.
Weitere Informationen sind erhältlich über das Sekretariat der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie unter der Rufnummer 06331 714-1201 und die E-Mail-Adresse chirurgie@kh-pirmasens.de oder über das Sekretariat der Klinik für Gastroenterologie unter der Rufnummer 06331 714-1401 und die E-Mail-Adresse inmed@kh-pirmasens.de.
Eng zusammenarbeitende Fachbereiche
Der Aufbau eines dezidierten Behandlungsstandorts für Pankreas-Erkrankungen vollzog sich Anfang 2022 im Zusammenhang mit der Fusion mit dem ehemaligen Krankenhaus in Rodalben; dieses ist heute als Rodalber Standort integrativer Teil des Städtischen Krankenhauses Pirmasens. Hier sind im gesamten Behandlungsspektrum weitreichende Kompetenzen konzentriert. Zu den Verantwortlichen der eng zusammenarbeitenden Fachbereiche zählt Dr. med. Roland Seidel, Chefarzt der Klinik für Radiologie, in den Bereichen radiologische Diagnostik und interventionelle Radiologie. Für die internistische Diagnostik und palliative Intervention verantwortlich zeichnen Dr. med. Michael Mullen, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie, sowie PD Dr. med. Peter Gaßmann, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, für die chirurgische Behandlung.
„Die Betroffenen kommen meist auf Zuweisung ihrer behandelnden Hausärzte zu uns – oft schon mit einem ersten Diagnosebefund“, erklärt Dr. med. Roland Seidel. „Zur Verdachtsabklärung führen wir in der hauseigenen Radiologie Lokalbefundungen und Umfelddiagnostik durch; hier kommen insbesondere CT- und MRT-Technologie zum Einsatz. Zu unserem Leistungsspektrum gehören zudem Biopsien für die Entnahme von Gewebeproben oder beispielsweise auch Drainagen zum Ableiten von Sekreten, soweit dies nach erfolgten Teilentfernungen der Bauchspeicheldrüse notwendig wird.“
„Die täglich bewährte gute Teamarbeit aller Beteiligten nimmt einen wichtigen Anteil an der hohen Versorgungsqualität ein, die wir als zugelassener Behandlungsstandort bieten“, ist sich Dr. med. Michael Mullen sicher. „Als Internisten sind wir für die Diagnose zuständig und gegebenenfalls deren histologische Absicherung über eine Punktion.“ Außerdem werden Stents gesetzt, wenn beispielsweise ein Tumor in den Zwölffingerdarm eingewachsen ist oder ein befallener Gallengang abgedrückt wird und wieder geöffnet werden muss. Zu seinem Handlungsbereich gehört zudem die palliative Chemotherapie in Zusammenarbeit mit der Schwerpunktpraxis für Hämatologie und Onkologie, Dr. med. Nicole Adrian, bei inoperablen Szenarien, wenn etwa ein Tumor bereits Gefäße infiltriert hat.
„Fachliches Wissen interdisziplinär unter einem Dach bündeln, um Erkrankungen an der Bauchspeicheldrüse zu diagnostizieren und zu therapieren: Dieses Konzept hat sich am Städtischen Krankenhaus Pirmasens bewährt und wird fortgeführt“, betont PD Dr. med. Peter Gaßmann. Dabei bringt er insbesondere seine Spezialisierung und weitreichenden Erfahrungen aus der Tumorchirurgie im Bauchraum ein. Sein erklärtes Ziel ist es, diese Kernkompetenzen am Standort künftig weiter auszubauen.
„Unsere ärztliche Besetzung unter der Leitung von Herrn Dr. Mullen, Herrn Dr. Seidel und neu Herrn Dr. Gaßmann ist hervorragend. Dazu haben wir unsere hochkompetenten Partner Strahlentherapie und Onkologie direkt gegenüber dem Krankenhausgebäude. Wir verfolgen seit Jahren eine Strategie der Strukturentwicklung, insbesondere in der Krebsbehandlung. Unsere Patientinnen und Patienten können sich sicher sein, dass wir auf dem höchsten Niveau unterwegs sind“, kommentiert Martin Forster, Geschäftsführer der Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH.
Ergänzendes zum Städtischen Krankenhaus Pirmasens
Als regionales Akutkrankenhaus kümmert sich das im Jahr 1988 erbaute Städtische Krankenhaus Pirmasens um Patienten der Stadt Pirmasens, der umgebenden Südwestpfalz und des Saarpfalz-Kreises. Durch die Fusion mit dem St. Elisabeth Krankenhaus Rodalben, mit Wirkung zum 1. Januar 2022, erhält die Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH die Einstufung zum Schwerpunktversorger.
Zum Leistungsspektrum am „Standort Pirmasens“ gehören die Innere Medizin (Gastroenterologie und Kardiologie), Allgemein- und Viszeralchirurgie, Gefäßchirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie, Plastische und Handchirurgie, Frauenheilkunde und Geburtshilfe, Kinder- und Jugendmedizin, Psychiatrie und Psychotherapie, Urologie und Kinderurologie, Anästhesie, Intensivmedizin und Schmerztherapie sowie Radiologie. Darüber hinaus befassen sich zertifizierte Krebszentren mit der Vorsorge, Diagnose und Therapie von Brust- und Darmkrebserkrankungen. Die Abteilung für Unfallchirurgie und Orthopädie ist als Regionales Traumazentrum des TraumaNetzwerkes Saar-(Lor)-Lux-Westpfalz zertifiziert und sichert die Behandlung schwer verletzter Patienten auf höchstem Niveau; als EndoCert-zertifiziertes EndoProthetikZentrum ist sie zudem Mitglied im Endoprothesenregister Deutschland (EPRD). Zudem verfügt der Standort Pirmasens über ein Diabetes- und ein Schilddrüsenzentrum.
Der „Standort Rodalben“ verfügt über die Fachabteilungen Innere Medizin und interdisziplinäre Intensivmedizin, Operative Orthopädie und Unfallchirurgie (ebenfalls als Endoprothetik-Zentrum zertifiziert), Konservative Orthopädie und Spezielle Schmerztherapie, Allgemein- und Viszeralchirurgie, Anästhesie sowie eine Belegabteilung für Augenheilkunde.
Die Tochtergesellschaft „MVZ Städtisches Krankenhaus Pirmasens gGmbH“ betreibt ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) mit Fachpraxen für Urologie, Gynäkologie (Pirmasens und Zweibrücken), Chirurgie (Pirmasens und Rodalben) und Kinderheilkunde (Pirmasens und Dahn).
Zusammen beschäftigen beide Standorte rund 1.500 Mitarbeiter und verfügen über insgesamt 574 Betten/tagesklinische Plätze. Weitere Informationen unter https://kh-pirmasens.de.